Haarpflege
Tipps und Tricks für prachtvolles Haar
Ab jetzt gehören platte Ansätze und dünne Mähnen der Vergangenheit an – mit diesen Tricks für lang anhaltendes Volumen
Spaghetti-Style, Schnittlauch-Mähne, eine Frisur ohne Fülle – das wünscht sich keine Frau. Im Gegenteil: Jede zweite sehnt sich laut einer GfK-Umfrage nach mehr Volumen auf dem Kopf. Und probiert dafür einiges aus, kauft Spezial-Pflege und eine ganze Profi-Ausstattung zum Stylen. Mit Lockenstab, Turboföhn, Heißwicklern, Toupierbürste und jeder Menge Haarspray verwandelt sich das Badezimmer in einen Friseursalon, in dem geföhnt, eingedreht, gesprüht und gebürstet wird. Für eine Prachtmähne, die nach ein paar Stunden ohnehin wieder in sich zusammenfällt. Wie anstrengend! Dabei ist der erste Schritt zu mehr Volumen so einfach: Lernen Sie, wie Ihr Haar wirklich tickt.
Zu wenig Keratin
Wichtigste Tatsache vorab: Eine feine Mähne ist keine Frage der Anzahl an Haaren, sondern des Durchmessers. Der liegt bei dünnem Haar bei etwa 0,04 Millimetern; durchschnittlich sind Haare rund 0,07 Millimeter dick. Was Schnittlauchhaaren fehlt, ist strukturgebendes Keratin. Weil sie davon weniger haben, sind sie nicht nur dünner, sondern auch anfälliger gegenüber äußeren Stressfaktoren wie Föhnluft. Sie brechen schneller ab, Spliss ist unvermeidbar.
Manchmal können Schuppen die Haarfollikel verstopfen – und so das Wachstum verlangsamen. Keine Seltenheit, denn gerade bei dünnem Haar greifen Frauen oft zu den falschen Produkten, die die Kopfhaut überpflegen und das Haar beschweren. Weil dünnes Haar schnell fettet und öfter gewaschen wird, kommen diese Produkte auch noch ziemlich häufig zum Einsatz. Tipp: Höchstens jeden zweiten Tag waschen, so kann sich die Kopfhaut wieder selbst regulieren.
Experten empfehlen Shampoos, die ausreichend Feuchtigkeit spenden und nicht beschweren: Das schafft zum Beispiel ein Haarwaschmittel mit Jojobaöl oder Malvenextrakt. Füllend wirken außerdem spezielle Volumenshampoos. Diese enthalten Stoffe, die sich vom Ansatz bis in die Spitzen wie ein Mantel um das Haar legen. Das können unter anderem Caroube-Extrakte aus Johannisbrot-Kernen oder Chitin-Extrakte.
Feuchtigkeit statt Öl
Noch wichtiger ist die richtige Pflege nach der Wäsche. Viele denken, man müsste dünnem Haar eine Extraportion Pflege gönnen, dabei sind Spülungen und Kuren viel zu reichhaltig. Dickes Haar kann diese Schwergewichte vertragen, plattes Haar aber wird noch platter. Deshalb Inhaltsstoffe wie Sheabutter, Karitébutter oder Rizinusöl meiden. Und nicht zu den angesagten Haarölen greifen. Die Verwöhnelixiere lassen eine feine Mähne schnell strähnig aussehen.
Vor allem aber sollte Pflege für dünnes Haar ohne Silikone auskommen. Achten Sie darauf, dass keine Wirkstoffe enthalten sind, die auf -cone oder -xane enden. Dahinter verstecken sich Silikone, die das Haar zwar toll glänzen lassen, es aber mit jeder Anwendung luftdicht versiegeln.
Ideal sind leichtere Texturen, etwa sogenannte Leave-in-Sprays, die im Haar verbleiben. Oder Öl-Fluids. Sie spenden Feuchtigkeit und bändigen mithilfe weniger reichhaltiger Öle fliegende Spitzen. Wer auf Spülung und Kur nicht verzichten will, sollte diese nicht auf die Kopfhaut auftragen. Nur in den Längen verteilen, hier ist die Pflege am nötigsten.
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